Thursday, November 02, 2006

Der Krieg mit Bildern

Der Krieg mit Bildern ist eine altbekannte Methode. Im Golfkrieg II wurden die Bilder gezielt durch das Militär ausgewählt, die über die Fernsehschirme flimmerten und die "heile Welt" Nordkoreas aus dem staatlichen Fernsehen der Steinzeitdiktatur ist auch hinlänglich bekannt.

Nunmehr werden Bilder nur nur gezielt aus ausgewählt, sondern im Krieg mit den Bildern wird dazu übergegangen, scheinbar ähnliche Orte zu scheinbar unterschiedlichen Zeitpunkten so in den Zusammenhang zu stellen, dass sie der Propaganda dienlich sind. Bewusst wird dabei in Kauf genommen, dass die Bilder miteinander nichts zu tun haben und die Aussage eine bewusste und gezielte Suggestion darstellen. Das Ziel: die gegnerische Seite ins schlechte Licht zu rücken. So geschehen bei Greenhouse.
Die genaue Betrachtung der Bilder zeigt sehr deutlich: die Bilder geben überhaupt nicht die selbe Halle wieder. Man betrachte die Verstrebung der Deckenkonstruktion und dort fehlt nicht nur einmal eine Strebe, sondern die gesamte Verstrebung zwischen den Deckentälern.

Was wollen diejenigen, die solche Bilder in einen solchen Kontext ins World Wide Web stellen damit bezwecken: die bewusste Meinungsmache gegen ein Volk. Die Herkunft von littlegreenfootballs.com wird dann auch recht schnell deutlich: AmericaSupports You ... "a nationwide program launched by the Department of Defense". Und da wundern einen solche Manipulationsversuche nicht mehr. Es ist Teil der durch die derzeitige U.S.-Administration gestartete Versuche, ihre Nahost-Politik zu rechtfertigen, die einseitig gegenüber Israel ist und bewusst in Kauf nimmt, dass durch den israelischen Staat auch Unschuldige hingerichtet werden und Verdächtige weggesperrt oder ohne jegliches Verfahren eliminiert werden. Der Krieg ohne Pardon und ohne Verhältnismässigkeit.
Die Site ist Teil der Kampagne des Department of Defense, auf den letzten Metern eines verloren scheinenden Wahlkampfes zu retten was zu retten ist. Eine fragwürdige Methode, wenn sich Regierungen in Wahlkämpfe ihres Legislativen einmichen und in anderen Staaten vom Department of State zu Recht kritisiert. Die Nation, die aus der Suche nach Freiheit entstanden ist, gibt hier Zug um Zug in einem vermeintlichen Kampf gegen den Terrorismus ihre eigenen Werte auf. Ihre nationale Führung versucht dabei durch Manipulation die öffentliche Meinung zu beeinflussen und geht damit einen gefährlichen Weg der Meinungsmacht, die Hetze als Mittel der Politik etablieren hilft. Selbst ein Jean-Marie LePen ist bisher einen solchen Weg nicht gegangen.

Ob diese Bilder zusammenpassen, zu welchem Zeitpunkt sie aufgenommen wurden und was sie wirklich darstellen, wird man wohl nie erfahren. Das sich dieser Hetze jedoch auch andere Blogs anschließen, zeigt wo diese Autoren stehen: auf der Seite derjenigen, die einseitige Hetze für den richtigen Weg halten.

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