Friday, November 04, 2005

Der Vogel ist gelandet

Der Riesenvogel A 380 am Sonntag auf einem deutschen Verkehrsflughafen gelandet. Die gute alte Lufthansa hat bereits 15 Stück dieses Supervogels bestellt und will sie ab 2007 in den Liniendienst stellen.
Der Vogel ist aber nicht nur ein Flugzeug, sondern er steht auch für einen Kampf Airbus gegen Boing oder noch deutlicher Europa gegen Amerika.

Es geht - herkömmlich - um einen Kulturkampf. Aber in dieser Frage eigentlich auch nur am Rande, denn der Kulturkampf ist eigentlich eine unterschiedliche Produktphilosophie zweier Unternehmen, der ganz offen ausgetragen wird. Boeings 747 - nebenbei bemerkt eines der elegantesten Flugzeuge - ist eine alte Tante und müßte eigentlich technisch ein wenig auf Vordermann gebracht werden. Boeing setzt aber eher auf direkte Verbindungen und deshalb auf den neuen Dreamliner. Schlank und elegant soll er Passagiere nicht über Hubs, sondern direkt zwischen den Destinations befördern.
Und genau hier setzt Airbus an: nicht die unmittelbaren Verbindungen sieht Airbus im kommen, sondern eine Stärkung der Hubs. Die Frage ist nicht nur, was ökonomisch zielführender ist, sondern auch was ökologischer sinnvoller ist. Und da streiten sich die Geister - und man wird sehen, welcher Hersteller die Nase vorn hat.


Es fällt übrigens auf, das Airbus nur in Ausnahmefällen optisch schöne Flugzeuge bauen will. Die Beluga, Airbus Cargo-Variante, ist zwar weniger wegen ihrer optischen Unzulänglichkeiten kein marktgängiges Flugzeug geworden und fliegt vor allem im Airbus-hauseigenen Gebrauch. Aber wirklich ansprechend sind sie alle nicht - und da stehen Beluga und A380 nur an der Spitze.


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