Thursday, February 01, 2007

Sarkozy: Der neue Napoleon


Was Ségoléne Royal für die Frankreichs Sozialisten ist, ist Nicolas Sarkozy für die Bürgerlichen: ein Outsider. Wäre es nach dem Establishment der UDF um (Noch-) Präsident Jacques Chirac gegangen, wäre sein Fingerzeig erhört und Premier Domenique deVillepin der konservative Präsidentschaftskandidat geworden. Die beiden Präsidentschaftskandidaten besitzen damit die selben Ausgangsvoraussetzungen: vom Establishment verdammt, vom Parteivolk geliebt.

Der breiten Öffentlichkeit auch in Deutschland wurde Sarkozy als knallharter Innenminister bei den Unruhen in den 2005 bekannt. Tausende von Einwanderern randalierten in den Vorstädten von Paris und anderswo gegen schlechte Perspektiven und für eine bessere Bildung. Sarkozy wich keinen Deut zurück und bekämpfte die Unruhen.
Sarkozy hat gezeigt, wo sein politisches Programm damit steht: etwas rechts von der Mitte. Knallhart den law-and-order-Mann herauskehrend. Viel mehr ist jedoch von seinem Programm noch nicht bekannt und es wird Zeit, dass sich dieser neue Napoleon artikuliert.

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